Nach Informationen unserer Zeitung werden die Kölner einen Trainer der Liga-Konkurrenz loseisen. Stefan Vollmerhausen soll in der Woche vor Weihnachten beim FC Viktoria als Nachfolger für den zum Drittligisten Preußen Münster abgewanderten Marco Antwerpen vorgestellt werden. Das erfuhr RevierSport exklusiv. "Wir haben Stefan Vollmerhausen die Erlaubnis erteilt, mit Viktoria Köln die Gespräche aufzunehmen. Mehr werde ich dazu nicht sagen", bestätigt WSV-Sportvorstand Manuel Bölstler auf RS-Nachfrage.
Die Gespräche sollen überaus positiv verlaufen sein. Die Viktoria ist sich demnach mit Vollmerhausen über einen Zweijahresvertrag einig. Und auch die Ablösemodalitäten zwischen beiden Klubs sollen geklärt sein. Die Kölner werden rund 25.000 Euro nach Wuppertal überweisen. Vollmerhausen ist bis zum 30. Juni 2020 an den WSV gebunden. Zum Vergleich: Antwerpen, der in Köln einen Kontrakt bis zum Saisonende besaß, kostete Münster 30.000 Euro.
Vollmerhausen, der erst im Februar ein langfristiges Arbeitspapier bei seinem Herzensklub Wuppertaler SV unterschrieb, wollte eigentlich in den nächsten Jahren mit dem WSV einen Angriff auf die 3. Liga starten. Doch zuletzt soll es, trotz des sportlichen Erfolges in Wuppertal, in der Zusammenarbeit zwischen Trainer Vollmerhausen und Sportvorstand Bölstler gekriselt haben. Da kommt es eigentlich nicht so überraschend, dass der 44-Jährige eine neue Herausforderung in Betracht zieht.
Vollmerhausen, der die A-Lizenz besitzt, ist seit dem 1. Juli 2015 Cheftrainer der Rot-Blauen. Er stieg mit dem WSV aus der Oberliga in die Regionalliga auf, belegte in der Spielzeit 2016/17 Platz elf mit den Bergischen und erreichte das Halbfinale im Niederrheinpokal. Aktuell liegt Wuppertal auf Platz sechs. Bevor der Familienvater beim Wuppertaler SV Cheftrainer wurde, trainierte er drei Jahre lang die U19 des WSV. Seine Trainerkarriere begann er beim Wuppertaler Stadtteil-Klub FSV Vohwinkel.